The Great War of Magellan - Richard Hatch im 21. Jahrhundert

"Die Alten sprechen über die Tage, bevor der große Schrecken über die Menschen kam und von den Zeiten der großen Vorväter, der Masuri, die ihre Wiederkehr eines fernen Tages prophezeiten, um die Menschheit auf eine neue Stufe zu führen und ihnen ihre Freiheit wiederzugeben."

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Man schrieb das Jahr 4006 des siebten Zeitalters in der Geschichte der Magellanischen Wolke. Nach tausenden von Jahren der Kolonisation zerschmetterte ein Bürgerkrieg zwischen den 12 Stämmen der Menschheit ihre Zivilisationen und warf die magellanischen Welten in Chaos und Verwüstung. Die Zerstörungen des Krieges und die radioaktiven Verseuchungen hinterließen die Föderation der Planeten jedoch nicht nur in Trümmern, sondern schädigten zudem die DNA vieler Überlebender und stellten so eine noch viel größere Bedrohung dar als die physikalischen Zerstörungen.

Wissenschaftler machten sich umgehend auf die Suche nach Mikroorganismen, die die beschädigten Genstrukturen reparieren könnten. Sie waren erfolgreich - doch boten sie damit auch den höchst aggressiven Mitgliedern des Volkes der Kitaan und ihrer Priestersekte der Shiva die Möglichkeit, den Organismus weiterzuentwickeln und ihn in entlegenen Gegenden der alten Kolonien an genetisch mutierten Menschen auszuprobieren.

In den folgenden Jahrhunderten verbreiteten sich die Nachkommen der Infizierten über andere Planeten aus. Der Virus fand in diesen bisher noch nicht infizierten Menschen den idealen Wirt, um sich weiterzuentwickeln und schuf aus den Betroffenen die furchterregendste Spezies überhaupt, die Predatorrasse der Nephilim.

Das Virus transformierte die Erkrankten in identitätslose Monster, während gleichzeitig durch Mutationen am Genmaterial die körperlichen Kräfte erheblich gesteigert werden. Zahlreiche Völker wurden in diesen Zeiten befallen; die meisten, wie die Kitaan und die Shiva, behielten ihre ursprüngliche Anatomie bei, während ein stärkeres Immunsystem das Virus und seine Abkommen schützte. Weitreichender waren die Änderungen an Seele und Bewusstsein und so verloren die Nephilim alle Bezüge zu menschlichen Gefühlswelten und zivilisatorischen Errungenschaften und begannen, andere Völker zu versklaven und Welten gnadenlos auszuplündern und dabei ihren Einfluss im All auszudehnen.

Tausend Jahre später kehrten die Nephilim dann zurück und begannen einen fürchterlichen Krieg gegen ihre Erschaffer, der nur noch weit verstreut im All liegende kleine Siedlungen und Organisationsformen der Menschen übrig ließ. Aus diesen entwickelten sich mit der Zeit mächtige Handelsbünde und Clans. Außerhalb der neun dominierenden Clans mit ihren Regeln und Kampftechniken standen lediglich die unabhängigen Händler, die oft genug ebenso gut als Schurken und Kopfjäger ihr Auskommen fanden.

Sie bewegten sich wie Schatten zwischen den anderen Siedlungen und Clans, bemüht, nicht aufzufallen und ansonsten lediglich ihrem eigenen Überleben verpflichtet.

Im ständigen Kampf gegen die Nephilim standen die Clans auch im Krieg gegen ihresgleichen. Insbesondere zwei Clans, die MacClell’s und die Kray’s fochten um die Vorherrschaft über alle anderen Clans.

Die große magellanische Wolke wurde wieder einmal zu einem Schlachtfeld und die Rückkehr von Menschlichkeit, Vergebung und des Rechts schien weiter entfernt als je zuvor.